Günstige Lebensbedingungen am Bienenstandort ist die Voraussetzung für die Existenz gesunder und leistungsfähiger Bienenvölker. Naturbelassene und naturnahe Landschaften sichern eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Ein ganzjährig reichhaltiges und vielfältiges Blühangebot sowie ein warmer, windgestützter Standort sind unerlässlich. Unsere Auswahlkriterien richten sich nach den Bedürfnissen unserer Bienen.
Unsere Bienen stehen an mehrere Standorten in Nürnberg und Umgebung. Sie sammeln in einem Radius von bis zu drei Kilometern Nektar, Pollen, Honigtau, Wasser und Baumharz. Sie werden überrascht sein, wie groß dieses Sammelgebiet ist.
Standort 1: Nürnberg / Neunhof
Neunhof liegt am nördlichen Stadtrand von Nürnberg. Im Frühjahr und Sommer blüht es farbenfroh in den Knoblauchsländer Gärten. Auf Schneeglöckchen, Pfingstrose, Kugeldistel, Hasel, Flieder und
Lavendel fliegen unsere Bienen. Auf den Wiesen und Feldern blüht Phacelia, Sonnenblumen, Kornblumen, Klatschmohn sowie Senf, Schnitt- und Bärlauch. Im Schlossgarten und entlang der Unteren
Dorfstraße blüht im Juni / Juli die Linde.
Standort 2: Kalchreuth / Käswasser
Kalchreuth / Käswasser liegt nordöstlich von Nürnberg auf einem Höhenrücken des Seblader Reichswalds. Hier blüht im Frühjahr Kirsche, Apfel, Pflaume und Zwetschge. Eine Blütenpracht fürs Auge und
ein reichhaltiges Angebot für unsere Bienen. Neben Obstbäumen und zahlreichen Beerensträucher gestalten Rapsfelder und Wiesen mit Löwenzahn, Klee, Butterblumen und Springkraut die
Landschaft.
Standort 3: Schnaittach
Schnaittach liegt im Schnaittachal, westlich des Rothenbergs am Rande der Frankenalb. Weide, Hasel und Schlehe säumen den Weg zu unserem Bienenstand. Umgeben von ungespritzten Obstbäumen
(Kirsche, Pflaume, Apfel, Birne, Pfirsich) und naturbelassenen Wiesen fühlen sich unsere Bienen wohl. Die Vielfalt wird ergänzt durch den angrenzenden Wald sowie den unzähligen Gärten der
Schnaittacher Bürger.
Standort 4: Sebalder Reichswald
Der Sebalder Reichswald ist der nördlich der Pegnitz gelegene Teil des Nürnberger Reichswaldes. Nadelbäume, Robinie, Ahorn, Kastanie und Linde bieten den Bienen neben den Bodenblühpflanzen am
Wegesrand und auf den Freiflächen im Wald ein ausgewogenes Blühangebot dar. Huflattich, Sumpfdotterblumen, Löwenzahn, Giersch, Heide, Brombeeren, Schwarzbeeren, Schlehe und Hasel zieren die
Landschaft.
Wie farblos wäre unsere Welt ohne die Blütenvielfalt,
die wir den Honig- und Wildbienen verdanken!
Die Beute
Eine Magazinbeute besteht aus einer oder mehreren Zargen, einem Boden und einem Deckel. Sie muss biologisch einwandfrei sein und
den Lebensbedürfnissen der Bienen entsprechen.
Der Brutraum
Die Kinderstube des Bienenvolks. Hier legt die Königin ihre Eier ab und die Stockbienen pflegen die Brut. Dies findet in der
unteren Zarge statt.
Der Honigraum
Honigvorräte tragen die Bienen in den Honigraum ein. Er besteht aus einer Zarge, die dem Brutraum aufgesetzt wird.
Trägt ein starkes Volk eine reiche Massentracht ein, so werden weitere Zargen zur Erweiterung des Honigraums
aufgesetzt.
Die Bienenweide
Blütenpflanzen, die Bienen zu ihrer Ernährung aufsuchen, werden als Bienenweide oder Tracht bezeichnet. Sie werden von Bienen beflogen, wenn sie Blütenstaub (Pollen), Nektar oder Honigtau anbieten. Honigbienen bleiben während eines Sammelfluges immer einer Blütenart treu.
Die Sammelbienen
Sie entscheiden, welche Trachtquelle in der Umgebung des Stockes genutzt wird. Hierzu werden Spurbienen ausgeschickt, die die
Qualität der Trachtquelle erkunden und über den Schwänzeltanz den Bienen im Stock ihre Bewertung mitteilen. Aus der Vielzahl der ausgekundschafteten Trachtquellen werden die besten ausgewählt und
angeflogen.
Die Bestäuber
2.000 – 3.000 der heimischen Nutz- und Wildpflanzen, rund 80%, sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen. An einem Tag
fliegt eine Biene bis zu 30 mal aus und besucht bei einem Flug 200 – 300 Blüten. Um einen Liter Nektar zu sammeln, der schließlich ca. 500 g Honig ergibt, muss die Biene etwa 40.000 mal
ausfliegen.